Auch große Versicherer können einknicken, wenn nur genug
Widerstand geleistet wird
Viele Hotels und Gaststätten haben eine sogenannte
Betriebsschließungsversicherung, die im Fall von erzwungenen
Betriebsschließungen vereinbarte Tagessätze zahlt, um die laufenden Kosten
weiter stemmen zu können. Aber gerade jetzt in der Corona-Krise weigern sich
die meisten Versicherer, die Corona-Pandemie als Grund für eine Zahlung
anzusehen.
Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga in Bayern konnte
und wollte sich mit dieser Weigerung nicht zufrieden geben und hat sich u.a. an
das bayerische Wirtschaftsministerium gewandt.
Nun wurde ein Kompromiss mit bisher fünf großen
Versicherern (u.a. Allianz und Nürnberger Versicherung) vereinbart, der vorsieht,
dass immerhin 10 bis 15 Prozent der vereinbarten Tagessätze gezahlt werden
soll.
Aus Sicht des Bundesverbandes Finanzdienstleistung AfW
reicht dies aber noch lange nicht aus. Zumindest alle Versicherer (und
nicht nur fünf) sollten hier mitziehen.
Die Finanzfachfrauen teilen diese Meinung.
Bleibt zu hoffen, dass der Stein ins Rollen gekommen ist
und die Hotels und Gaststätten weitere Kosten erstattet bekommen.
Autorin: Regina Weihrauch