Lebens-
und Sachversicherungsgesellschaften legen das Geld der Versicherten am
Kapitalmarkt an. Ein Teil der Überschüsse fließt an die Versicherten zurück,
ein anderer wird zur Deckung der Kosten verwendet. Oftmals wird auf Umwegen
ohne Wissen der Versicherten das Anlagevermögen in Tabakkonzernen, Ölfirmen,
Kohle- und Kernkraftwerken investiert.
Wer
Kapitalströme aus schädlichen Industriezweigen in ökologische und nachhaltige
umleiten möchte, muss sich die Versicherungsunternehmen genau anschauen.
Mittlerweile gibt es einige Gesellschaften,
die ihre Kapitalströme umlenken möchten von Kohlekraft & Rüstung hin zu Solaranlagen
und Projekten von gesellschaftlichem Wert.
Versicherte können anhand eines
dreistufigen Auswahlprozesses entscheiden, wie grün und nachhaltig sie sich
absichern möchten.
- Wie legt der Versicherer mein Geld an?
Nachhaltige Versicherer berücksichtigen bei ihrer Kapitalanlage Negativkriterien (keine Investitionen in Rüstung, Gentechnik, Tierversuche, Atomkraft etc.). Darüber hinaus wenden sie Positivkriterien an, indem das Geld gezielt in nachhaltige Projekte investiert wird, z.B. in Erneuerbare Energien, ökologische Landwirtschaft, soziale Wirtschaft wie Schulen, Senior*innenheime, Krankenhäuser oder fairer Handel.
- Wie nachhaltig arbeitet der Versicherer?
Bei einigen Versicherungsgesellschaften befindet sich der Firmensitz in einem sog. „Green Building“. Beim Fuhrpark wird auf alternative Antriebstechniken gesetzt und die Nutzung des ÖPNV wird aktiv gefördert. Bei den Mitarbeitenden wird Wert auf Fairness und Familienfreundlichkeit gelegt. Nachhaltige Versicherungen informieren darüber in ihren jährlichen Berichten.
- Bietet mein Versicherer besondere Leistungen?
Bei den Sachversicherungen (Haftpflicht, Hausrat, Wohngebäude) werden in den „grünen Tarifen“ Versicherte belohnt, die sich nachhaltig verhalten und sich beispielsweise im Schadensfall aktiv um die Anschaffung nachhaltiger Ersatzprodukte kümmern.