Der Bankenverband veröffentlichte am 26.8. 2019 die
Ergebnisse seiner repräsentativen Umfrage zur Altersvorsorge der Deutschen. Demnach
schätzen vor allem Frauen die finanzielle Situation im Alter zu optimistisch
ein. Zudem legen sie wesentlich weniger Geld zurück als Männer.
Der Bankenverband hat eine repräsentative Umfrage (bei
1021 Befragten) zur Altersvorsorge der Deutschen durchführen lassen. Immerhin
70% der befragten Frauen fühlen sich finanziell für das Alter gut bis sehr gut
abgesichert. Dieses überraschende Ergebnis passt nicht zu den Zahlen, die Rentenversicherungsträger
veröffentlichen. Bei der gesetzlichen Rente ist der Unterschied
zwischen Männern und Frauen immer noch enorm hoch. So erhalten Männer im
Ruhestand knapp 1.200 Euro netto monatlich, Frauen jedoch nur rund 700 Euro.
Ursachen für die Differenz sind zum einen die niedrigere Erwerbsquote von
Frauen (54% der Frauen sind erwerbstätig, bei den Männern sind es 62%). Zum anderen
arbeitet fast jede zweite beschäftigte Frau in Teilzeit, bei den Männern ist es
nur jeder Zehnte.
Die befragten Frauen schätzen ihre finanzielle
Situation im Alter also zu optimistisch ein. Da sie auch wesentlich weniger
Geld zurücklegen als Männer, dürfte der Eintritt in die Rente für viele mit
einem bösen Erwachen verbunden sein.
Doch Frauen sparen nicht nur weniger, sondern legen der
Umfrage zufolge bei der Geldanlage vor allem Wert auf sichere Produkte ohne
Kursrisiken. Sie investieren deutlich seltener als Männer in Anlageformen mit
höherem Renditepotenzial. Während 27% der Männer Aktien, Aktienfonds oder
andere Wertpapiere besitzen, sind es bei den Frauen nur 18%.